Zulassungsvoraussetzungen für Verkaufsleiter/in mit eidg. Diplom

Zulassungsvoraussetzungen für Verkaufsleiter/in mit eidg. Diplom

 

Bereit für Ihren nächsten Karriereschritt?

 

Die Weiterbildung zur Verkaufsleiterin oder zum Verkaufsleiter mit eidg. Diplom ist die höchste Qualifikationsstufe im Schweizer Vertrieb. Sie öffnet Türen zu strategischen Führungspositionen, echter Verantwortung und einem deutlich höheren Einkommen. Doch welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen, um zur Höheren Fachprüfung (HFP) zugelassen zu werden? Hier erfahren Sie, ob Sie die Zulassung bereits erfüllen oder welche Schritte Sie noch unternehmen sollten.

 

Fachliche Voraussetzungen: Der richtige Abschluss

 

Die erste Voraussetzung ist eine anerkannte fachliche Vorbildung. Sie benötigen einen eidgenössischen Fachausweis oder einen gleichwertigen Abschluss. Folgende Qualifikationen werden akzeptiert:

Einen eidg. Fachausweis in den Bereichen Verkauf, Marketing, Aussendienst oder Kommunikation – beispielsweise die Ausbildung zur Verkaufsfachfrau oder zum Verkaufsfachmann mit eidg. Fachausweis. Das ist oft der logische erste Schritt vor der Höheren Fachprüfung.

Alternative Abschlüsse sind ebenfalls zugelassen: ein Diplom einer anderen Höheren Fachprüfung (HFP), ein Diplom einer Höheren Fachschule (HF), ein Fachhochschul-Abschluss (FH) oder ein Diplom einer Hochschule (FH) im Bereich Wirtschaft, Management oder Kommunikation. Diese bieten eine solide akademische Grundlage für die spezialisierte Weiterbildung.

Einzelfallprüfung: Sollten Sie einen anderen Abschluss haben, wird die Trägerschaft von Swiss Marketing Ihren Fall im Einzelfall prüfen. SIMAKOM begleitet Sie dabei und prüft Ihre Unterlagen kostenlos – manchmal gibt es Lösungen, die man nicht sofort sieht.

 

Berufserfahrung: Mindestens 3 Jahre in Führungsverantwortung

 

Neben dem korrekten Abschluss ist Berufspraxis entscheidend. Sie müssen mindestens drei Jahre leitende Berufserfahrung in den Bereichen Verkauf, Vertrieb, Marketing oder Key Account Management nachweisen. Das ist kein Zufall: Die HFP bereitet Sie auf anspruchsvolle Führungspositionen vor, und die Prüfung setzt praktisches Wissen voraus.

Diese Erfahrung muss durch echte Führungsverantwortung geprägt sein. Das bedeutet konkret: Sie sollten Erfahrung in Teamleitung, Budgetverantwortung oder Projektleitung vorweisen können. Ein reiner Aussendienst ohne Führungsaufgaben reicht nicht aus. Die Prüfungskommission möchte sicherstellen, dass Sie bereits strategisch denken und Mitarbeitende führen können. Idealerweise bringen Sie zudem Erfahrung in strategischen Vertriebsprozessen mit – zum Beispiel in der Entwicklung von Verkaufsstrategien oder der Bearbeitung von Key Accounts.

 

Alternativer Weg: Mit Grundbildung und längerer Praxis

 

Falls Sie über keinen Fachausweis oder HF/FH-Abschluss verfügen, gibt es einen alternativen Weg. Sie können zugelassen werden, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

Sie besitzen ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) einer mindestens dreijährigen beruflichen Grundbildung, das Diplom einer anerkannten Handelsmittelschule oder Fachmittelschule oder ein Maturitätszeugnis und Sie können mindestens sechs Jahre Berufspraxis nachweisen, davon mindestens drei Jahre in leitender und/oder objektverantwortlicher Funktion im Verkauf. Dieser Weg erfordert zwar mehr Praxis, ermöglicht Ihnen aber auch ohne Fachausweis den Zugang zur HFP.

Unser Ziel ist ein möglichst effizienter Unterricht. Aus diesem Grunde setzen wir zusätzlich zu den Zulassungsbedingungen der eidg. Prüfungskommission eine geeignete Grundbildung für den Unterricht voraus. Dies können sein:

  • Marketingfachleute
  • Verkaufsfachleute
  • Kommunikationsplaner/in
  • Technische Kaufleute
  • DH-Spezialisten
  • FH-/HF-Absolventen
  • oder adäquate Vorbildung sur dossier

 

Der Zulassungsprozess bei SIMAKOM

 

Sie sind unsicher, ob Sie alle Voraussetzungen erfüllen? Das ist völlig normal – und genau deshalb begleiten wir Sie durch den gesamten Prozess. Wir prüfen Ihre Qualifikationen sorgfältig und transparent.

Im ersten Schritt führen Sie mit uns ein kostenlose Beratungsgespräch. Wir analysieren Ihre bisherigen Abschlüsse, Ihre Berufserfahrung und Ihre Karriereziele. So stellen wir fest, ob Sie zur Höheren Fachprüfung zugelassen werden können oder ob ein vorgelagerter Fachausweis sinnvoller ist. Viele unserer Kandidatinnen und Kandidaten durchlaufen zunächst die Ausbildung zum Verkaufsfachausweis – eine ausgezeichnete Basis.

Im zweiten Schritt bereiten Sie die erforderlichen Unterlagen vor: Kopien Ihrer Diplome, Arbeitszeugnisse und ein Nachweis über Ihre Führungserfahrung. SIMAKOM unterstützt Sie dabei, diese Dokumentation korrekt zusammenzustellen – denn ein unvollständiges Dossier führt zu Verzögerungen bei der Prüfungskommission.

Im dritten Schritt melden Sie sich formell bei Swiss Marketing (Trägerschaft der Höheren Fachprüfung) an. Die Prüfungskommission von Swiss Marketing entscheidet dann über Ihre Zulassung.

 

Dauer und Ablauf der Weiterbildung

 

Die Weiterbildung dauert typischerweise ein Jahr und wird berufsbegleitend durchgeführt. Das bedeutet: Sie arbeiten tagsüber in Ihrer Position, während Sie abends oder an Wochenenden unterrichtet werden (400 Lektionen). Der individuelle Zeitaufwand für das Selbststudium und die Prüfungsvorbereitung beträgt zusätzlich etwa 6–8 Stunden pro Woche. So können Sie Ihr Wissen sofort in der Praxis anwenden und verdienen gleichzeitig weiter.

Der Unterricht ist modular aufgebaut und folgt einem bewährten Drei-Säulen-Modell: Theorie (Grundlagen in Verkaufsstrategie, Controlling, Führung, Marktanalyse), Transfer (realistische Fallstudien aus dem Verkaufsalltag) und Training (Prüfungssimulationen, um Sie optimal vorbereiten). Die eidgenössischen Prüfungen finden einmal jährlich statt – schriftliche Teile im August, mündliche Teile im Oktober.

 

Die Prüfung: So ist sie aufgebaut

 

Die Höhere Fachprüfung zum/zur Verkaufsleiter/in besteht aus vier Prüfungsteilen:

1. Situative Fragen Marketing und Verkauf (schriftlich, 360 Minuten): Überprüfung von umfassenden Kenntnissen in Verkauf, Marketing, Betriebswirtschaft und deren praktische sowie kompetente Anwendung. In Mini-Cases werden Situationen analysiert und Konsequenzen abgeleitet, und/oder es wird konkretes Fachwissen im Zusammenhang mit der Situation überprüft.

2. Integrative Fallstudien 1 & 2 (schriftlich, je 240 Minuten): Erarbeitung umfassender und vernetzter Analysen, Konstruktion von Lösungen und Planungen aus dem Berufsumfeld.

3. Erfolgskritische Situationen (mündlich, 30 Minuten): Nachweis zielgerichteter Massnahmen in problemhaften und schwierigen Arbeitssituationen. Sie werden aufgefordert, ihr Handeln in dieser Situation zu beschreiben/ begründen.

4. Präsentation und Fachgespräch (mündlich, 20 Minuten Präsentation, 30 Minuten Fachgespräch, 60 Minuten Vorbereitung): mindestens 2 Wochen vor der Prüfung eine Aufgabenstellung vorbereiten. Dabei ist der Einsatz von KI (künstliche Intelligenz), mit Hinweisen/ Quellenangaben erlaubt. Die erarbeitete Aufgabe am Prüfungstag mit einem Alternativen Szenario ergänzen und Vortrag einer Präsentation sowie anschliessendes Fachgespräch, der Konzept- und Umsetzungsidee mit Expert/innen.

 

Wann ist die eidg. Prüfung bestanden?

 

Um die höhere Fachprüfung zu bestehen, muss die Gesamtnote (die aus dem Mittel der Noten der vier Prüfungsteile besteht) mindestens 4,0 sein. Es dürfen nicht mehr als zwei Positionsteile unter der Note 4,0 und kein Positionsteil unter der Note 3,0 liegen.

 

Was ist der Unterschied zwischen Fachausweis und eidg. Diplom?

 

Eine häufig gestellte Frage: Reicht nicht ein Fachausweis aus? Der Fachausweis (Berufsprüfung) ist eine erste Spezialisierung und richtet sich an Fachleute mit Grundbildung. Das eidg. Diplom (Höhere Fachprüfung) qualifiziert Sie hingegen als Expertin oder Experte in Ihrer Branche oder bereitet Sie auf Top-Führungspositionen vor. Ein Diplom öffnet deutlich mehr Türen und ermöglicht höhere Positionen und bessere Einkommen – typischerweise 15–30 % mehr Lohn als mit Fachausweis.

FAQ

Häufige Fragen zu Zulassungsvoraussetzungen

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Zählt Führungserfahrung aus einem anderen Bereich?

Die Prüfungskommission prüft Einzelfälle. Wenn Sie beispielsweise in Projektmanagement oder Teamleitung in einem anderen Sektor Erfahrung haben und diese auf Verkaufsprozesse übertragbar sind, kann das positiv bewertet werden. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Einzelfallprüfung.

 

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Wie lange dauert der Zulassungsprozess?

Vom ersten Beratungsgespräch bis zur bestätigten Zulassung durch Swiss Marketing rechnen Sie mit 4–8 Wochen – je nachdem, wie schnell Sie Ihre Unterlagen einreichen. SIMAKOM begleitet Sie gerne im Prozess und unterstützt, wo es nötig ist.

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Bin ich zur eidgenössischen Prüfung zugelassen?

SIMAKOM kann in der Beratung eine kostenlose „Einschätzung“ der Unterlagen vornehmen. Der effektive Zulassungsentscheid fällt die Prüfungskommission nach Prüfungsanmeldung.

 

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Was ist, wenn die Zulassung abgelehnt wird?

Das ist selten. Sollte es vorkommen, können Sie Beschwerde beim SBFI einreichen. Empfohlen ist ein vorgelagerter eidgenössischen Fachausweis der Berufsprüfungen (Verkaufsfachmann/-frau), ein Diplom einer anderen höheren Fachprüfung, ein Diplom einer höheren Fachschule, ein Diplom einer Fachhochschule, einer Hochschule und mindestens drei Jahre Praxis in leitender und/ oder objektverantwortlicher Funktion im Verkauf. – eine ausgezeichnete Basis für eine spätere HFP-Anmeldung. SIMAKOM unterstützt Sie bei dieser Strategie.

 

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Kann ich die Prüfung wiederholen?

Ja. Wer die Prüfung nicht bestanden hat, kann sie zweimal wiederholen. Bei Wiederholungsprüfungen können Sie sich auf die Prüfungsteile konzentrieren, in denen Sie nicht genügende Leistungen erbracht haben.